Die hart umkämpften Spiele vom letzten Wochenende schienen den Kielern noch in den Knochen zu stecken. Zwar startete Frederic „Freddy“ Ibs stark mit einem Lead-Off Double, einen Run konnten die Kieler zunächst jedoch noch nicht auf das Scoreboard bringen. Daraufhin musste man gleich vier Hits und drei Runs abgeben. Im zweiten Inning kamen dann die ersten drei Batter auf Base und für Larsson Barthel am Schlag waren die Bases loaded. Dieser schlug einen harten Ground-Ball zum Second-Baseman der Bremer, dem dieser Ball offenbar zu hart geschlagen war, und zwang ihn somit zu einem Error. Mit immer noch geladen Bases und einem Run auf dem Scoreboard ließ sich Torge Lagler von dem Druck nicht beeindrucken und verbuchte mit einem Single zwei RBI’s, so dass der Score wieder ausgeglichen war bei 3-3. Weiteres Kapital konnten die Kieler jedoch nicht aus der Situation schlagen, die drei Runs, drei Outs folgen ließen. Es folgte ein hart umkämpftes Spiel. Die Seahawks konnte eine erneute Führung der Dockers im zweiten Inning verhindern, als bei zwei Outs ein hart geschlagener Line-Drive in die right-center-Gap vom Rightfielder Leon Gebhardt spektakulär gefangen wurde. Der Go-Ahead-Run konnte so auf der Second Base gestrandet werden.
Mit einem RBI-Single konnte Christopher „Schmiddey“ Schmidt die Kieler im 3. Inning dann wieder in Führung bringen, worauf die Bremer jedoch prompt mit einem Run antworteten. Ein Sacrife Fly von Vincent Voß sorgte für die erneute Kieler Führung. Dafür, dass die Dockers diesen Rückstand nicht wieder sofort aufholen würden, sorgte Schmiddey so gleich, als er die nächsten drei Batter per Strikeout aus machte.

Die zwei folgenden Innings waren von starken defensiven Leistungen beider Mannschaften geprägt, so dass die Kieler sich im siebten Inning oben mit einem Run Vorsprung wiederfanden. Dieses startete mit zwei Walks aus Sicht der Kieler gut, ließ dann allerdings zwei Outs folgen. Larsson Barthel konnte jedoch wie schon zu Beginn des Spiels einen Error forcieren und so kam Torge Lagler erneut bei Bases Loaded an die Platte. Auch diese Gelegenheit ließ er sich nicht nehmen und schlug erneut mit einem Basehit zwei Runners nach Hause. Nachdem aufgrund eines Errors noch ein Run scoren konnte, galt es eine 8-4 Führung im letzten halben Inning zu verteidigen. Dieses starteten die Bremer gleich mit einem Single des Nummer 9 Hitters und zeigten nochmal, dass sie sich noch nicht aufgegeben hatten. Jetzt wartete das Top of the Line-Up welches diese Saison schon gezeigt hat, dass es etwas davon versteht einen Baseball zu hauen. Den Lead-Off-Hitter konnte durch Schmiddey jedoch per Strikeout ausgemacht werden. Der nächste Schlagmann produzierte so dann einen hohen Flyball ins Leftfield. Der Leftfielder der Seahawks Frederic „Freddy“ Ibs hatte jedoch einen guten Read und fing den Ball, der drohte vor ihm aufzukommen, noch mit dem letzten Zentimeter seines Handschuhs. Diesem enorm wichtigen Aus folgte schließlich noch ein Fielder’s Choice, der dafür sorgte, dass für die Gäste aus Kiel schließlich ein 8-4 Endstand auf dem Scoreboard stand.

Spiel 2 ging dann so gut los wie Spiel 1 geendet ist und die Kieler konnten drei Runs scoren. Nachdem die ersten zwei Spieler gewalked wurden, zeigte Sven-Ole „Svole“ Busch seine ganze Power und beförderte einen Line-Drive geradewegs über den Kopf des Centerfielder und eröffnete das Scoring mit ein Stand-Up Triple. Durch Christopher „Schmiddey“ Schmidt konnte dann der dritte Run reingehauen werden. Die Bremer zeigten sich danach in der Offensive zunächst wenig Schlagbereit und ließen sich dreimal walken, ohne auch nur nach einem Ball zu schwingen. Dem folgten zwei taktisch kluge Sacrife-Flys und ein Single, womit der Score wieder bei 3-3 stand. Das zweite Inning nutzen die Bremer sodann, um die Kieler bei drei Punkten zu halten und selbst noch einen draufzulegen. Davon ließen sich die Seahwaks jedoch nicht beirren und haben im dritten Inning zwei Punkte folgen lassen, womit sie wiederum 5-4 in Führung gingen.

Nachdem der erste Batter abgeworfen wurde und der zweite durch einen Walk die erste Base erreichte, entschied sich der Coach der Seahwaks, Tobias „Tobi“ Krause, dazu Torge Lagler vom Mound zu nehmen und Larsson Barthel weiter pitchen zu lassen. Daraufhin war das Inning geprägt vom guten Hitting der Dockers und schlechter Defense der Seahawks. So machte man zwar keinen Error, verpasste es jedoch an einigen Stellen ein Out zu machen und ließ durch kleine Unachtsamkeiten stetig Runner advancen. Am Ende dieses Rabenschwarzen Innings standen dann neun Punkte für die Bremer, was für einen 13-6 Zwischenstand sorgte. In einem Inning machten die Bremer somit mehr Punkte als die Gegner der Seahawks in jeweils zehn der letzten elf Spiele insgesamt.

Aufgegeben haben sich die Seahawks nach diesem Nackenschlag jedoch noch nicht. Nachdem man schon im ersten Spiel sowie letzte Woche gegen Braunschweig Comeback-Qualitäten unter Beweis gestellt hatte, wollte man auch hier nochmal eine Rallye starten. Larsson Barthel zeigte über die letzten Innings nochmal wie tief die Kaderqualität der Seahawks auf der Pitcher-Position ist und machte die nächsten sechs Schlagleute allesamt aus. In der Offense konnten dann jedoch leider nur noch zwei Hits produziert werden, die in einem Run und damit dem 13-7 Endstand für die Bremen Dockers resultierten. Somit stand am Ende das bittere Gefühl, sich durch ein unkonzentriertes Inning selbst geschlagen zu haben.

Nichtsdestoweniger konnten die Kieler durch den Split in der Tabelle wieder vorbei an Bremen auf Platz zwei klettern. Nach Pfingsten wird es dann in zwei Wochen für die Seahawks auswärts gegen die Roadrunners, den Liganeuling aus Berlin, weiter gehen.